15.01.2025

Durchkreuzte Pläne

Das zeigt der Jahresrückblick

Die Weihnachtszeit liegt gerade hinter uns und das neue Jahr ist noch ganz neu. Diese Tage und Wochen laden dazu ein inne zu halte, manches Revue passieren zu lassen und sich neue Vorhaben mit ins Jahr zu nehmen.

Dieses Jahr hat mich eine Sache bei der Weihnachtsgeschichte besonders angesprochen, was für mich direkt auch ein Vorhaben für das neue Jahr wurde. Beim Lesen der Weihnachtsgeschichte in Lukas 1 und stelle ich fest: Diese Geschichte handelt vor allem von durchkreuzten Plänen.

Anders vorgestellt

Erst Maria; sie hat sich ihr Leben sicher anders vorgestellt als von einem Engel besucht zu werden mit allen Folgen, die dieser Besuch mit sich brachte. Josef; er hat sich sein Leben sicher auch anders vorgestellt, vor allem nicht mit einer Frau, die von Gott schwanger wird (diese Geschichte steht in Matthäus 1). Die Hirten; sie hatten sich diese Nacht auch anders vorgestellt. Und doch haben sie eines gemeinsam: Ihre Reaktionen auf durchkreuzte Pläne enden (früher oder später) in einem Loben Gottes.

Maria preist Gott mit den Worten: „Von ganzem Herzen preise ich den Herrn. Ich freue mich über Gott, meinen Retter.“ (46f). Auch die Hirten fingen an Gott zu loben (2,20). Wenn wir weiter durch die Bibel gehen, dann sehen wir dieses Verhalten an anderen Stellen ebenfalls, wie in den Psalmen. Die Psalmisten schreiben sehr deutlich und auch bildlich von ihrer Bedrängnis und Herausforderung und ändern dann die Blickrichtung zu Gott und ehren ihn. Aber auch im Neuen Testament sehen wir genau das, wie bei Paulus und Silas im Gefängnis. Trotz der Umstände – sie sitzen in der hintersten Zelle im Gefängnis – und den durchkreuzten Plänen loben sie Gott. Nachzulesen n Apostelgeschichte 16,23ff.

Gott loben

Auch ich hatte im vergangenen Jahr durchkreuzte Pläne. Kleinere und auch größere. Ein Infekt zur falschen Zeit. Ein Streit mit einem geliebten Menschen. Offene Fragen und Probleme. Absagen und Kündigung bis hin zu traurigen Nachrichten von Krankheit und Tod. Leider muss ich ehrlich sagen, dass meine Reaktion oft nicht das Loben war. Selbst nach einiger Zeit nicht. Ich habe schnell den Blick auf die Herausforderung gerichtet und bin darin versackt. 

Ja, mir fällt das schwer. Eben weil es mir nicht immer danach ist. Doch Gott ist und bleibt Gott, egal wie es mir heute oder wann auch immer geht.
»Ehre sei Gott im Himmel! Denn er bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu.« Lukas 2,14 (HfA) Dies sangen die Engel bei den Hirten. Ich will es auch heute noch singen – unabhängig meiner Umstände.

Zuversicht

»Halleluja! Ihr Diener des HERRN, lobt ihn, lobt den Namen des HERRN!« (Psalm 113) Diese Worte schreibt der Psalmist und ich will sie beten, auch wenn ich gerade meinen Fokus wo anders hinrichten möchte. Denn sie haben verstanden, dass dies die richtige Reaktion ist. Und dann merke ich, dass es unglaublich gut tut, dass es Dinge gibt, die immer gleich bleiben. Gott bleibt Gott, egal ob meine Welt gerade wankt oder nicht. Was für eine Zuversicht.

Darum will ich mir gerade für das neue Jahr vornehmen, wie die Menschen in diesen Geschichten: In und trotz allem erstmal Gott loben!

Von Alisa Ott