15.03.2024
Die größte Nachricht
Ostergottesdienst mit Flüsterpost
© Privat
Es war in einem evangelischen Gottesdienst am Ostersonntag. Einige wenige Gottesdienstbesucher hatten sich auf den Weg gemacht. Leider fiel im Gottesdienst nicht einmal ein Hinweis auf das große Fest, das wir an Ostern feiern: Das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten. Ja, selbst der Name Jesus wurde nicht erwähnt. Enttäuscht und auch traurig über die Predigt reihte ich mich in die Schlange vor dem Ausgang ein. Der Pastor schüttelte dort jedem die Hand. Als ich noch überlegte, ob ich den Pastor auf die Predigt ansprechen sollte, kam etwas dazwischen. Zwei ältere Frauen vor mir flüsterten sich etwas zu. Ich hörte: „Der Herr ist auferstanden!“ und die ebenfalls geflüsterte Antwort fiel anders aus, als ich es erwartet hatte: „Gut, dass wir das wissen.“
Geheim oder Öffentlich
Wir glauben, dass Jesus auferstanden ist. Was für eine wunderbare Nachricht! Doch sie bleibt zu oft wie eine Geheimbotschaft, an die wir uns unter uns erinnern. Wir flüstern sie uns gegenseitig zu, ermutigen einander damit. Dabei lassen wir außer Acht, wie sehr die Nachricht von der Überwindung des Todes durch Jesus das Leben aller Menschen im Hier und Jetzt schon verändern könnte. Auch die ersten Jünger hatten zunächst Probleme, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie blieben beieinander, aber hinter verschlossenen Türen. Erst als der Heilige Geist auf sie kam, brach es aus ihnen heraus und sie verkündeten die gute Botschaft laut auf den Straßen. Selbst die anwesenden Ausländer und Besucher der Stadt Jerusalem hörten diese gute Nachricht in ihrer eigenen Sprache. Mehr Öffentlichkeit war damals kaum möglich.
Eine Nachricht, die verändert
Wir lieben unser Leben. „Man lebt nur einmal.“ Sagen Viele. Und das stimmt. Aber wenn wir die Botschaft der Bibel ernst nehmen, dann muss man ergänzen: „Man lebt nur einmal, und das ewig.“ Wenn ich zu Jesus gehöre, habe ich das ewige Leben. Was er durch seine Auferstehung möglich gemacht hat, gilt dann auch für mich: „Wir werden auferstehen und ewig leben, weil er für uns starb.“ So singen wir es in einem Lied. Diese Tatsache verändert alles. Die Angst vor dem Tod weicht dem Vertrauen, dass Jesus uns in die Gegenwart Gottes leiten wird.
Ein Fest der Freude
Wir feiern an Ostern das Leben. Das Leben, das Gott uns durch seine Schöpfung zur Verfügung stellt. Unser eigenes Leben, das er uns geschenkt hat. Das Leben, das selbst durch den Tod nich zerstört werden kann: das ewige Leben. Wir feiern Jesus, der am Kreuz den Tod auf sich nahm, damit wir wieder in Gemeinschaft mit Gott leben können. Wir feiern den Sieg des Auferstandenen!
Gute Nachricht
Wenn das keine gute Nachricht ist: Ich darf gewiss sein, dass ich mit ihm ewig leben werde. Auch wenn ich sterbe. Und das alles, weil Jesus auferstanden ist. Diese Nachricht gehört auf die Titelseiten aller Zeitungen, in alle Nachrichtensendungen, an alle Orte der Welt transportiert: Jesus hat den Tod überwunden! „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Ich kann nur sagen: Wie gut, dass wir das wissen. Und wie gut, dass Gottes Geist uns auf die Straßen treibt, damit die Welt es erfährt!
von Elke Werner