15.07.2024

Hoffnung

Die Fülle an Nachrichten über Krisen können mürbe machen

Die vielfältige Welt der Nachrichten

Momentan möchte man am liebsten die Nachrichten abschalten und sich keine Gedanken machen, was uns alles begegnet. Eine Krise jagt die Nächste und es ist kaum mehr möglich alle Informationen zu hören, zu bewerten und zu verarbeiten. Und mit den Krisen, die so nah an unserer Heimat sind und ins eigene Heim kommen, kann es schon passieren, dass die Hoffnung fürs Morgen ein wenig abhandenkommt.

Die Fülle an Nachrichten über Krisen und der Pessimismus der „Deutschen“ und ihr debattieren über Politik, die Ampel, Heizungsgesetz, Haushalt, Klima, Krieg und der Blick nach Europa mit den neusten Ereignissen in Frankreich, die Unwetter und vieles andere mehr können mürbe machen und Hoffnung rauben. Da tat der Fußball doch richtig gut. Ein Gefühl von Stolz und Heimat ist wieder entstanden. Aber wie lange hält das an? Ist das nicht eher ein kurzes Ablenken?

Die andere Perspektive

Die Bibel eröffnet noch eine andere Perspektive: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“(Hebräer 13,14).

Wie gehen wir mit dieser Aussage um? Welche Konsequenz hat dieses Bibelwort für mein Leben? „Keine bleibende Stadt zu haben“ macht etwas mit uns Menschen. Wir haben Sehnsucht nach einem Heimatort. Einem Ort der Geborgenheit und Ruhe. Ist diese Heimat aber nur in der Zukunft möglich? Gibt es nur Hoffnung im Jenseits?

Nein – unser Leben hier ist von Gott gewollt und hat damit einen enormen Wert an sich. Die Herausforderung besteht darin das Leben auf Erden zu leben, zu genießen, auszuhalten, zufrieden zu sein trotz des Wissens: Hier bin ich nicht für immer zu Hause. Ja, es gibt etwas zukünftiges auf das ich mich freuen darf, aber das bedeutet nicht, dass es keine Hoffnung für das Jetzt gibt. Hoffnung heißt, den Zusagen Gottes vertrauen. Gott verspricht schon in meinem Heute an meiner Seite zu sein. Und das ist mehr als Optimismus. Echte Hoffnung geht tiefer und ist nachhaltig. Sie gewinnt ihre Zuversicht aus der Gewissheit, die Gott gibt, und aus seiner Gegenwart.

Und somit darf das Bibelwort nicht als nicht Vertröstung gesehen werden, sondern als Trost. Es geht immer darum im Jetzt zu leben, Gott im Augenblick zu entdecken und zu wissen, dass Gott Orientierung und Geborgenheit gibt. Es ist die Herausforderung Jesus hier im Heute und im Morgen zu entdecken. Der Verfasser des Hebräerbriefes schreibt: Jesus Christus gestern, heute und derselbe in Ewigkeit. Gott wohnt in uns, er wirkt heute, hier, in dem Augenblick und mein Leben hat ein Ziel in der Ewigkeit.

Gottesbegegnung im Heute

Die Herausforderung ist, den Moment nicht voller Sorgen zu leben oder nur in der Vergangenheit oder Zukunft zu leben, sondern zu wissen, dass Gott mir im Hier und Jetzt begegnet und an meiner Seite ist, aber dass es nicht das Ende ist.

Gott ist ein Gott der Hoffnung und er möchte, dass wir immer reicher werden an Hoffnung. Dies geschieht durch die Kraft des Heiligen Geistes, der meine Gedanken lenken kann und mein Herz mit Frieden beschenkt. Das geschieht nicht einfach, sondern dazu braucht es immer wieder das Gespräch mit Gott, das Lesen seines Wortes und eine Gemeinschaft, die mich stärkt. Entdecke diese Hoffnung in Christus neu und lass sie dein Jetzt und Hier bestimmen!

von Daniela Knauz