15.07.2022

Perspektivenwechsel

Vor einiger Zeit

Vor einiger Zeit las ich in einer Zeitschrift folgendes:

„Zwei Frauen sehen durch die Gitterstäbe ihres Gefängnisses. Die eine sieht Steine, die andere Sterne.“

Momentan wird mir immer mehr bewusst, dass auch ich mich entscheiden muss, was ich höre oder sehe, bzw. wieviel davon. Denn davon hängt ab, wie es mir geht.

Ich sehe schlimme Bilder im Fernsehen, zerstörte Häuser, tote oder verletzte Menschen, Menschenmassen auf der Flucht…
In der Zeitung lese ich Berichte über hohe Coronazahlen und Warnungen vor weiteren schlimmen Wellen.
Ich sehe Chaos und Unordnung in meinem Haus, viel Arbeit, die noch erledigt werden sollte.

Ich höre beängstigende Dinge, die auf der Welt passieren.
Ich vernehme düstere Prognosen, was die Rohstoffversorgung und die weitere Entwicklung des Klimas betrifft.
Ich höre von viel Not, Krankheiten und Problemen um mich herum.
Und ich höre immer wieder den „Ankläger“: „Das schaffst Du nie, was willst Du schon, Du bist nicht gut genug, schau mal, was Du schon wieder falsch gemacht hast usw.“

Ich fühle meine Ohnmacht angesichts der Not und Probleme auf der ganzen Welt und der um mich herum.
Ich fühle Schmerz und bin traurig.
Ich fühle mich schuldig, habe ein schlechtes Gewissen.
Ich habe Angst.

Wie gut, dass das nicht alles ist, was ich höre, sehe und fühle.

Es gibt sie, die andere Perspektive, die „Sterne“:

Ich sehe die herrliche Natur: Die wunderbaren Blumen in ihrer Farbpracht, die fruchttragenden Bäume und Sträucher, die Berge und das Meer. Ebenso viele Tiere.

Ich sehe fröhlich feiernde Menschen, spielende Kinder.

Ich sehe mein neugeborenes Enkelkind, wunderbar gemacht.

Und ich höre ich die Stimme meines Herrn:

„Ich, der allmächtige Gott sitze auf dem Thron. Ich habe alles in der Hand. Deine kleinen und großen Probleme, aber auch das ganze Weltgeschehen.

Ich sorge für Dich und die Menschen, die Dir am Herzen liegen.
Meine Gnade ist jeden Morgen neu.“

Dann bekomme ich neue Hoffnung.
Bin getröstet und geborgen
Dann fühle ich Frieden.

DANKE lieber Vater im Himmel.

 

Elisabeth Malessa