28.02.2022

Leite. Ein Vortrag von Amanda Jackson

III. Leite (Teil 1)

Judas 21: „Bewahrt euch selbst in der Liebe, die von Gott kommt. Erwartet dabei die liebevolle Anteilnahme unseres Herrn, des Messias Jesus. Sie wird uns zum ewigen Leben leiten.“ Dieser Vers verbindet unsere drei Worte „Lebe-Liebe-Leite“. Gesunde Leiterschaft entsteht nur aus unserem Leben mit und unserer Liebe zu Jesus. Wir sprechen oft über Leiterschaft, aber selten über Teamarbeit, Nachfolge, Liebe, das Aufgeben unserer Vorrangstellung und opferbereite Hingabe bis zum Tod. Welche Eigenschaften machen einen guten Leiter aus? Es gibt dafür keine richtige oder einfache Formel. Gott gebraucht unsere Gaben auf einzigartige Weise. Wir müssen uns weder einem Vorbild anpassen, noch sklavisch einer Anleitung folgen. Wir können zwar den Schwerpunkt auf die starke Vision eines Einzelnen legen oder auf erfolgversprechende Strategien. Aber: Klingt das wie das Königreich Gottes? Ist das aufrichtig und authentisch?

In der Bibel lesen wir sehr vielfältige Geschichten über Leiter. Ganz unvermutet erwählt Gott Frauen und Männer, um mit ihnen Großartiges zu bewirken. Meine liebsten unvermuteten Leiter in der Bibel sind Hanna und die Frau am Jakobsbrunnen. Es gibt aber auch faszinierende Beispiele von Frauen aus der Geschichte der Menschheit. Hier ist ein Beispiel aus Deutschland: Sabine Ball wurde vor über 100 Jahren in Dresden geboren. Sie überlebte die Bombardierung von Dresden und die Nachkriegszeit, dann zog sie in die Vereinigten Staaten von Amerika. Dort arbeitete als Hausmädchen, was nicht gerade nach Leiterschafts-Potential klingt. Sie arbeitete sich im Hotelmanagement hoch und heiratete schließlich einen Multimillionär, mit dem sie zehn Jahre lang als Promi ein luxuriöses Leben hatte. Später führte sie als wohlhabende Geschiedene ein Hippie-Dasein. Das alles klingt nicht nach einem Musterkandidat für Leiterschaft im Königreich Gottes. Aber Gott eroberte ihr Herz und als 46jährige wurde sie Christin. Bitte macht euch bewusst: Ihr seid nie zu alt oder zu fortgeschrittenen Alters, um von Gott verändert zu werden.

Sabine Ball spendete den Großteil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke. Es vergingen noch einige Jahre, bis die Arbeit begann, für die sie heute bekannt ist. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands berief Gott sie zurück nach Dresden. Da war sie schon über 70 Jahre alt. Dort gründete sie einen Dienst für Straßenkinder, die in der wirtschaftlichen und kulturellen Umbruchphase der Wiedervereinigung untergingen. Sie verfolgte die Vision, die Gott ihr aufs Herz gelegt hatte bis an ihr Lebensende. Man hätte vielleicht nicht diese gut betuchte Frau in ihren 70gern ausgewählt, um so einen Dienst zu gründen, aber Gott tat es. Wir sind nie zu reich, zu arm, zu alt, zu jung, um Gottes Ruf in unserem Herzen zu folgen. Erfolg im Reich Gottes ist ganz anders als in den Augen der Welt. Es mag auch nicht immer einen geradlinigen Fortschritt bedeuten. Wir erleben ständig Veränderungen, manchmal zerbrechen wir fast an Krisen. Das macht uns jedoch nur umso mehr bewusst, dass wir flexibel und ganz von Gott abhängig bleiben müssen, dann kann daraus der Nährboden für Wunderbares werden.

Von einer Frau in Leiterschaft vermittelt die Welt eine bestimmte Vorstellung: Sie ist rundum begabt, kompetent in jeder Hinsicht, sollte eine Frau leiten wie die Männer, mit maskulinen Methoden. Aber wir sollten die toxischen Gewohnheiten von Alpha-Männchen-Leiterschaft ablegen. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Berichte von Männern, die in der christlichen Welt Führungspositionen inne hatten und die sich später als langjährige Täter von sexuellem Mittbrauch erwiesen. Das hat mich zutiefst betrübt, auch die Reaktion anderer christlicher Leiter, die ihnen in kürzester Zeit danach bereits Vergebung zusprachen. Entschuldigende Worte wie „Wir sind alle Sünder“ werden dem nicht gerecht. Leiter tragen Verantwortung. Schnelle Vergebung berücksichtigt nicht die Opfer, die meist Frauen sind. Diese Leiter haben den Namen und Gottes Ruf entehrt. Wir haben manchmal ein verzerrtes Bild von Leiterschaft. Wir haben vergessen, ein dienendes Herz zu bewahren, demütig zu sein. Auch in der Bibel finden wir solche Leiter, die zulassen, dass Selbstbezogenheit oder Habgier oder Macht sie schwächt und ihrem Dienst schadet.

Als Frauen müssen wir wachsam sein, nicht in die gleichen Fallen zu tappen. Außerdem müssen wir klug sein in dieser Welt. Jesus gebraucht dieses Bild: Klug wie die Schlangen und rein wie die Tauben. Jesus ließ sich nie von denen überrumpeln, die ihm eine Falle stellen wollten. Wir Frauen sollten auch so sein, besonders wenn es um so große ethische Fragen geht wie Abreibung oder die Gleichstellung der Geschlechter. Politisch, bis in die UNO hinein, werdend Forderungen aufgemacht zu diesen Themen. Da müssen wir genau hinschauen und herausfinden, wo wir uns engagieren können. Wir müssen oft beide Seiten der Diskussion betrachten und herausfinden, was Gotteslästerung wäre. Dabei sollten wir bereit sein, uns auch selbst zu hinterfragen. Es mag vielleicht ungewohnt klingen: Vielleicht sollten wir tatsächlich Gott öfter als Vater und Mutter bezeichnen? Vielleicht müssen wir tatsächlich Übersetzungen präzisieren, wenn dort „Männer“ steht, wenn „Menschen“ angemessener wäre? Das gilt besonders für manche Schlüsselpassagen über Älteste und Diakone. Oft ist die Rede von „etablierten Geschlechternormen“. Heißt das etwa, dass wir Geschlecht als undefinierbar bewerten sollten? Ich denke nicht. Vielmehr müssen wir die Idee verbreiten, dass es etwas Gutes ist, eine Frau zu sein. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Vorzüge der Weiblichkeit verdrängt werden. Ist Mutterschaft nicht etwas Besonderes? Unsere Widerstandfähigkeit, unser Mitgefühl? Lasst uns diese Vorzüge feiern. Dennoch dürfen wir Geschlechterrollen kritisieren, die Frauen und Männer begrenzen. Aber wir müssen nicht das ganze Konzept von Geschlechterunterschieden verwerfen, nur weil einige Formen von Geschlechternormen verändert werden müssen.

Als weibliche Leiterinnen sollte uns bewusst sein, welche Bedeutungsfacetten es gibt. Gott hat uns in seinem Ebenbild geschaffen. Daher spiegeln männlich und weiblich zusammen Gottes Wesen wider. Und er sagte: Es ist sehr gut so! Wäre er nicht der Meinung, dass Geschlechter ein positiver Teil der Schöpfung sind, hätte er auch androgyne, geschlechtslose Ebenbilder von sich erschaffen können, aber das hat er nicht. Ein anderer Begriff in politischen und weltlichen Dokumenten, der manche Christen verstört, lautet „sexuelle und reproduktive Gesundheit“. Es geht dabei nicht einfach nur um Mittel zur Abtreibung, sondern Mädchen in Hygiene zu unterrichten, sowie über Schwangerschaft und Verhütung zu sprechen. Wir sollten die Komplexität der Thematik verstehen, anstatt es nur auf Abtreibung zu reduzieren. Gerade Frauen in armen Ländern leiden ohne diese Angebote. Ich habe viele Christinnen kennengelernt, beispielsweise in Benin und Simbabwe oder Indien oder Bangladesh, die sich nur nach einer Grundversorgung in der Schwangerschaft sehnen, die Fahrkarte für den Bus, um ins Krankenhaus zu fahren, Zugang zur Pille, zu sauberem Wasser und Seife für die Geburt, oder gesundheitliche Untersuchungen im Wochenbett.

Es ist wichtig, dass Frauen in Leiterschaft lernen, Nuancen zu verstehen und die verschiedenen Grautöne zwischen schwarz und weiß zu erkennen. Wir müssen die Welt und Kultur verstehen, in der wir leben. Zugleich müssen wir fest verwurzelt sein in unserem Glauben und in der Wahrheit. Es gibt durchaus Aspekte von Kultur, die sehr gut sind: Gastfreundschaft, Familie, Liebe, Sport, Tanzen, Musik. Kultur ist gut und wir sind ein Teil von ihr. Wir können sie aktiv gestalten und prägen. Dennoch sind wir nicht daran gebunden, weil wir in Gottes Königreich adoptiert wurden und seine Kultur und Werte leiten uns. Als weibliche Leiterinnen können wir Klarheit bringen und Perspektiven aufzeigen.

 

III. Leite  (Teil 2)

Wir müssen die Bibel aus der Sicht von Erwachsenen lesen, nicht die Kinderausgabe, besonders wenn es um Schlüsselgeschichten und Ideen geht zum Thema Frauen und Gleichberechtigung und darum, was wir dürfen und was nicht.

Lasst uns die Geschichte von David und Bathseba anschauen in 2. Samuel 11. David ist als Held des Glaubens bekannt, aber sein Verhalten gegenüber Bathseba ist umstritten. Verschiedene Ausleger sind sich einig, dass David nicht müßig in Jerusalem hätte sein sollen, als er Bathseba das erste Mal sah. Laut Vers 1 war es üblich, dass die Könige um diese Jahreszeit in den Krieg zogen, aber David blieb in Jerusalem. Als Leiter, Männer und Frauen, müssen wir darauf achten, das Richtige zu tun. David ging am Abend auf das Dach und sah eine schöne Frau baden, was damals durchaus üblich war, da es abends abkühlte. Er fand heraus, dass sie mit einem Offizier seiner Armee verheiratet war. Daraufhin hätte er sich abwenden sollen, aber stattdessen ließ er sie holen. Manche Ausleger behaupten, dass Bathseba David verführte, doch für diese Interpretation gibt es im Text keinerlei Anhaltspunkte. David war derjenige in der mächtigeren Position, während Bathseba nicht das Recht hatte, nein zu sagen. Man nennt das eher Vergewaltigung oder zumindest Nötigung. Es ist bemerkenswert, dass sie selbst gar nichts sagt, außer: „Ich bin schwanger“. Das betont ihre Ohnmacht, ihre Verzweiflung. Sowohl ihr Ruf als auch ihre Ehre werden durch Davids Verhalten ruiniert. David hat Macht. Die Versuchung für viele Leiter ist jedoch, ihre Macht zu missbrauchen. Sex und Geld sind zwei große Versuchungen. Macht kann dazu eingesetzt werden, Fehlverhalten zu vertuschen, besonders sexuelles Fehlverhalten. Auch David manipuliert und vertuscht. Soldaten sterben, sein Befehlshaber und Bathseba werden in das Lügengespinst mit hineingezogen. Wir müssen diese Geschichte als Beispiel für Davids Schwäche erzählen, anstatt die sexuelle Ausbeutung und die Konsequenzen von Sünde für Leiter allzu schnell zu übergehen.

Ein weiteres Beispiel steht in Richter 19. Es ist die grausame Geschichte über einen Mann Gottes, einen Leviten, der eine Konkubine oder Nebenfrau hat, die er der Vergewaltigung preisgibt, um sich selbst vor einer Meute aufgebrachter Männer zu retten. Er rettet seine Ehre, aber sie wird beschämt und so schlimm missbraucht, dass sie stirbt. In dieser Geschichte wird sie zu einem Objekt, das nicht viel Ansehen hat und vollkommen der Kontrolle der Männer unterliegt. Warum steht so ein Vorfall in der Heiligen Schrift? Bestimmt, um zu zeigen, wie Israel moralisch verfiel. Es zeigt, dass Frauen in solchen Situationen leiden, wo die Meuten und männliche Macht dominieren. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein Zeichen von beständiger Sünde in unserer Welt. Es ist traurig, dass Prediger dieses Thema meistens totschweigen. Vielleicht fühlen sie sich entsetzt oder hilflos. Leider sehen manche männliche Prediger die Geschichten als Belege dafür, dass Frauen Männer in Versuchung führen und zur Sünde verleiten.

Als weibliche Leiterinnen haben wir die Chance, uns für den Gebrauch guter Bibelübersetzungen einzusetzen. Wir „bewirken unser Heil mit Furcht und Zittern“. Wir brauchen Zeit, um in Ruhe zu lesen und zu bedenken, was die Bibel über Frauen sagt. Es sind Abschnitte wie 1. Mose 2,1; 1. Timotheus 2 und 1. Korinther. Was bedeuten sie tatsächlich? Wir müssen uns nicht über alles einig sein, aber wir sollten wissen, worauf unsere Überzeugungen beruhen. Ich zitiere einige interessante Verse unter dem Vorbehalt, dass wir dabei sowohl Gottes Charakter als auch deren Bedeutung im Rahmen der gesamten Bibelgeschichten anschauen müssen.

1. Tim. 2,12 sagt deutlich: „Ich erlaube einer Frau nicht zu lehren oder über den Mann zu herrschen; sie soll sich still zurückhalten.“ Punkt. Klingt deutlich.

1. Kor. 14,35 steht: „Es ist schändlich für eine Frau in der Gemeindeversammlung zu sprechen.“ Punkt. Klingt deutlich.

Aber wie passt das mit den anderen Versen zusammen, die beschreiben, dass Frauen prophezeien und als Apostel, Mitarbeiter und Leiter von Hausgemeinden dienen? Wir müssen den Kontext und die Gesamtbotschaft der Bibel verstehen. Die Urgemeinde war dafür bekannt, dass Frauen ihre Gaben frei gebrauchen konnten, genau wie Männer. Sie waren erfüllt von dem Heiligen Geist, genau wie die Männer. Daher entsteht die Frage, was Paulus also mit jenen Versen im Timotheus- und Korintherbrief meinte. Wer Paulus in diesen Versen wörtlich nehmen will, würde dasselbe wahrscheinlich trotzdem nicht mit den folgenden Versen tun:

  • 1. Tim. 2,9 – Frauen sollen sich nicht mit Haarflechten, Gold oder Perlen schmücken.
  • 1. Kor. 11 – Eine Frau soll lange Haare haben. Es ist eine Schande für sie, wenn sie kurze Haare hat.
  • 1. Kor. 7 – Für Unverheiratete ist es besser unverheiratet zu bleiben.
  • Apg. 15 – Wir sollen kein Fleisch essen, das noch Blut in sich hat.
  • 1. Tim. 6 –  Alle Sklaven sollten ihre Herren uneingeschränkt ehren.

Der Kontext ist also ausschlaggebend. Manche Christen behaupten, das Wort Gottes sei wörtlich zu nehmen, wenden dies aber nur auf Verse an, die ihnen gefallen, anstatt auf alle Verse.

Die Frage bleibt also, welcher Kontext Paulus dazu veranlasste, Frauen anzuweisen, still zu sein. Nun, die meisten Frauen waren damals nicht gebildet. Jüdische Frauen wurden nicht in den Schriften unterrichtet wie Männer, daher hatten sie Fragen über ihren neuen Glauben. In 1. Timotheus 2,12 beauftragt Paulus die Frauen in Stille zu lernen und aufzupassen, weil sie noch nicht genug wussten, um selbst zu lehren. In Apostelgeschichte 12 hingegen hören wir von Priscilla und ihrem Ehemann Aquila, die schon ausgerüstet waren, zu lehren. Ihnen wurde sogar explizit die Verantwortung übertragen, Apollos zu korrigieren, der manche Aspekte des Glaubens noch nicht richtig verstanden hatte. Man muss sich vorstellen, dass Gemeindeversammlungen im ersten Jahrhundert anders abliefen, als wir es gewohnt sind. Paulus ermutigte zum Mitwirken und lud ein, spontane Beiträge während des Gottesdienstes einzubringen. Er hatte nur Einwände gegen Störungen, Worte, die nicht ermutigten, sowie falsche Lehre. Die Verse darüber, dass Frauen nicht lehren sollen, sind also keine pauschalen Regeln, sondern ein fundierter Rat an bestimmte Frauen, die noch nicht im Glauben gegründet waren. So wurde ja auch Maria gelobt, als sie zu Jesu Füßen saß und lernen wollte.

Wir weiblichen Leiterinnen sollten beginnen, über Mit-Arbeit und Co-Leitung zu sprechen. Während die Welt von Macht und Hierarchien spricht, lehnt Paulus das jedoch ab und sagt, wir arbeiten gleichwertig zusammen. Das begann schon im Garten Eden. Gott schuf die Frau als Ezer. Dieses hebräische Wort wird als Gehilfin übersetzt, es ist aber keinesfalls geringschätzig oder bedeutet nur Assistenz. Das Konzept von Ezer bedeutet: Wir können die Arbeit nicht alleine schaffen. Sogar Gott selbst bezeichnet sich als Ezer im Alten Testament. Stellt euch vor, wenn Männer und Frauen gleichermaßen dazu beitragen würden, in der Gemeinde zu dienen und zu leiten, wie viel stärker und gesünder das Reich Gottes wäre! Dafür gibt es wesentliche Hindernisse: Zwietracht und Streit schwächen unsere frohe Botschaft. Wir säen damit Landminen im Feld, anstatt Pflanzen der Güte anzubauen. Zwietracht beeinflusst nicht nur uns als Frauen, indem sie unsere Rolle und unseren Wert reduziert. Sie hat auch Auswirkungen auf Männer, indem sie ungesunde Leiterschaftsmodelle fördert und ungesunde Explosionen ausgelöst. Ich liebe das Wort Mitarbeiter, weil Paulus es verwendet. Er sprach nicht von Jüngern oder Assistenten, sondern von Gefährten, Kollegen, Partnern, mit denen er zusammenarbeitete. Schauen wir uns die Frauen an, die in Römer 16 aufgezählt sind:

  • Phöbe wird „Diakonin der Gemeinde“ genannt. Sie hatte als Helferin viele unterstützt, vermutlich finanziell, auch Paulus.
  • Priska oder Priscilla und Aquila werden „Mitarbeiter“ genannt. Sie setzten ihr Leben für Paulus aufs Spiel, die Gemeinde traf sich in ihrem Haus. Priscilla wird oft zuerst genannt. Vielleicht hatte sie das höhere Ansehen oder sie war die stärkere, direktere Persönlichkeit der beiden.
  • Maria wird einfach nur dafür gelobt, dass sie viel arbeitet.
  • Junia war im Gefängnis mit Paulus und Andronikus und genoss hohes Ansehen unter den Aposteln.
  • Tryphäna und Tryphosa waren Mitarbeiterinnen im Dienst für den Herrn.
  • Die Mutter von Rufus wird als „geistliche Mutter von Paulus“ bezeichnet.

Andere Frauen werden einfach „Heilige“ genannt. Sie werden mit ihren Ehemännern aufgezählt oder allein. Es waren Männer und Frauen aus unterschiedlichen Hintergründen, alles geliebte Freunde, die mit Paulus zusammenarbeiteten. Die Urgemeinde hieß Männer und Frauen willkommen, Juden und Heiden, wohlhabende Sponsorenund Fischer. Zweifellos sollten wir das auch tun. Das heißt, als weibliche Leiterinnen brauchen wir ein Team. Wir müssen zusammenarbeiten, Netzwerke aufbauen, dankbar sein für alle Ermutiger, Respekt haben für unsere Vorgänger im Glauben und alle Menschen lieben und wertschätzen – nicht nur die, die wir mögen. Wie Jesus zu leiten, das ist ein Abenteuer voller Zusammenarbeit, Träume, Fürsorge und Vertrauen in die mächtige Kraft, die nur von Gott kommt. Leiterschaft baut auf die Qualität unseres Lebens mit Gott auf. Das führt uns zurück zu der Art, wie wir leben, wie wir lieben und wie wir Gottes unfassbar tiefe Liebe zu uns verstehen.

 

Dies ist das dritte und letzte Thema der Vortragsreihe "Lebe.Liebe.Leite" von Amanda Jackson. Mehr lesen...