15.12.2020

Alle Jahr wieder

Der Countdown läuft. Es weihnachtet...Obwohl Programme? Nein dieses Jahr nicht. Was nun?

Alle Jahre wieder...

Der Countdown läuft. Es weihnachtet sehr mit Überlegungen für Geschenke, Programme und Dekorationen. Obwohl, Programme? Nein, dieses Mal ist alles anders. Durch Covid19 wird unser jährliches Vorhaben „weniger ist mehr“ dieses Jahr tatsächlich in die Tat umgesetzt. Es ist etwas stiller und hoffentlich auch weniger oberflächlich als in den letzten Jahren. Trotzdem: Schön soll es doch sein, ein bisschen weihnachtlicher Glanz. Weihnachten soll sich vom Alltag abheben. Während ich also in meinen Weihnachtsdekofundus stöbere, erinnere ich mich an eine besondere Weihnachtsfreude.

Das Kullertränchen

Als kleines Mädchen wünschte ich mir immer eine besondere Puppe zu Weihnachten. Diese Puppe konnte weinen und war besonders weich und süß. Aber so ein „Kullertränchen“ war sehr teuer, und so wünschte ich mir diese Puppe vergeblich. Vor einigen Jahren bei der gemeinsamen Familienbescherung waren alle Geschenke schon verteilt, da zog meine Schwester plötzlich einen großen Karton hervor. „Das ist für Dich, von Mama und mir!“ sagte sie zu mir. Ich konnte mir nicht vorstellen, was das war und sollte nun vor der versammelten Familie dieses Spezial-Extra-Geschenk auspacken. Darin war...richtig! Ein Kullertränchen, original aus den 70er Jahren, mit Schleifchen im Haar und gebettet auf einem goldenen Kissen. Auch ich hatte plötzlich „Kullertränchen“ in den Augen und freute mich über dieses lang ersehnte Geschenk. Manchmal werden Wünsche endlich wahr, auch wenn man ganz lange warten muss.

Weihnachtswünsche und tiefe Sehnsucht

In unserer Stadt sind Weihnachtsbäume aufgestellt. An einen Wunschbaum können Kinder, arme Familien, Obdachlose oder Senioren Wünsche hängen. Wir lesen da von besonderen Puppen oder ausgefallenem Technikspielzeug; von vernünftigen Kindern, die sich eine elektrische Zahnbürste wünschen oder Senioren, die sich einen Schirm für ihren Rollator wünschen. Das Christkindlbüro in Engelskirchen berichtet, dass sich viele Kinder ein Ende der Corona-Pandemie wünschen. Andere Wünsche lauten: „Dass die Menschen das richtige Weihnachten entdecken!“, „Frieden in der Familie“ oder „mehr Gemeinschaft“. Gesundheit und dass es uns und unseren Lieben gut geht. Dass die jetzige Situation sich bessert und die Pandemie ein Ende hat. Und dann sind da noch die sehr persönlichen Wünsche und Sehnsüchte, die manchmal zur Seite geschoben werden und sehr oft warten müssen, und manchmal auch nicht in Erfüllung gehen. In manchen Wünschen erkennt man die tiefe Sehnsucht nach einer besseren, freundlicheren Welt.

Der, der alle Wünsche kennt

Ich wünsche mir offene Augen für die Not in der Welt. Festen Glauben und Vertrauen, weil ich wissen darf, dass unser Herr uns Zukunft und Hoffnung schenkt (Jeremia 29, 11b: ich gebe euch Zukunft und Hoffnung) Und Geduld, weil Jesus, unser Erlöser, am Werk ist. Was wünschen Sie sich?

In der Bibel steht ein Vers, den ich zuletzt gerne mit Ihnen teilen möchte: Freue dich über den Herrn; er wird dir alles geben, was du dir von Herzen wünschst. Psalm 37, 4. Unser Herr möchte der Schlüssel und die Erfüllung all unserer Träume und Wünsche sein. Auf ihn dürfen wir uns verlassen. Und das nicht nur zu Weihnachten, sondern immer, jeden Tag, bei jedem Atemzug. Das wünsche ich Ihnen für diese Adventszeit: Den Blick auf unseren Vater Gott und unseren Herrn Jesus Christus. Er kennt Sie und mich und weiß, was wir brauchen – und das nicht nur zur Weihnachtszeit.

Andrea Weber