15.03.2021

Mit Fischbrötchen die Welt verändern

Die Welt verändern. Wer wollte das nicht immer schon mal?

 

Die Welt verändern. Das wollte ich schon immer. Kennst du auch die Sehnsucht, einen echten Unterschied zu machen? Wenn man Biographien von berühmten Weltveränderern wie Paulus liest, kann das entmutigen. Was Paulus alles erreicht hat! Was kann ich da schon tun… zumal in Zeiten wie diesen, wo man zuhause sitzt? Wie befreiend ist an trüben Tagen ein Blick nach oben oder zu anderen hin.

Die Not der Welt ist groß

"Als Jesus seinen Blick hob, sah er eine große Menschenmenge auf der Suche nach ihm…" (Joh 6,5a). Jesus erkannte er dieNot der Menschen. Er sah den Hunger seiner Mitmenschen, hatte Mitgefühl und wollte helfen – aber nicht alleine.  So lud er seine Jünger ein, mitzuwirken an seinem Herzensanliegen: Menschen zu lieben. Sodass die, die ihn suchen, ihn erleben. Auch wir sind eingeladen, uns reinzufühlen in die Situation von Einsamen, Kranken, Armen, Gefangenen, Gewaltopfern und all jenen, die ohne Hoffnung oder Liebe und ohne Ewigkeitsperspektive leben. In dieser Welt gibt es so viele Menschen auf der Suche nach Liebe und Hilfe.  Jesus kümmerte sich ebenso um die Herzen der Menschen wie um ihr Wohlergehen. Deshalb fragte er: "Philippus, wo können wir so viel Brot kaufen, dass all diese Menschen zu essen bekommen?" (Joh 6,5c)

Hilfsgüter wären viel zu teuer

Philippus reagierte so, wie ich es auch täte: Er schaute in seine leeren Taschen und sagte: Also, unsere Vorräte reichen nicht, und unser Geld ist definitiv zu knapp. Dieses Projekt ist zu groß. Ich sehe keine menschliche Möglichkeit, zu helfen, so gerne ich auch würde. Sachlich hat Philippus voll Recht: Brot für alle zu kaufen, wäre viel zu teuer. Indem Jesus Philippus mit dem riesigen Bedarf der Menschen konfrontiert, der die Mittel übersteigt, lässt er ihn quasi auflaufen.  Jesus lässt es zu, dass uns Ohnmacht quält, wenn wir uns ratlos fühlen.

Jesus kam in die Welt, um zu retten

Die Rettung fällt jedoch nicht, wie in Wüstenzeiten das Manna, vom Himmel. Vielmehr kommt die Versorgung durch einen kleinen Jungen mit fünf Broten und zwei Fischen. Er hat offensichtlich mehr als seinen Eigenbedarf zur Veranstaltung mitgebracht. Seine Mutter hat wahrscheinlich mehrere Portionen gebacken und eingepackt. Mich berührt dieser kleine Held, der seinen Proviant zum Teilen mitgebracht hat und restlos anbietet. Eine liebevolle Initiative, die Jesus durch ein Dankgebet zur Speisung von 5000 Menschen gebraucht! Dieses Wunder wird oft "Brotvermehrung" genannt und beruhte auf Teamarbeit zwischen Gott und mehreren Menschen.

Welt verändern mit kleinen Taten

Kein Mensch ist zu jung, und keine Gabe zu klein, um von Gott gebraucht zu werden. Wie wunderbar, dass wir als Leib Christi verschiedene Kulturen und Talente mitbringen, einander ergänzen und uns gegenseitig unterstützen können.

Einige meiner Freunde leben extra im Ausland, um dort Menschen einzuladen, Jesus kennenzulernen. Sie brauchen Schutz, Versorgung und Führung, und da kommen wir ins Spiel. Mit kleine Taten können wir bereits einen großen Unterschied machen. Lasst uns lieben, dienen, beten. Lasst uns geben, damit alle Menschen schmecken und sehen können, dass der Herr gut ist. Wir dürfen vertrauen, dass Gott unsere Brote und Fische nutzen kann, damit für alle genug da ist. Welchen Proviant kannst du heute für andere vorbereiten? Noch ein Liedtipp, für Englischfreunde: "Dream Small" von Josh Wilson.

Sonja Plapper